Wenn ich aber im Voraus als Abo-Kunde für eine Zeitschrift
bezahle, dann kann ich auch eine pünktliche und einwandfreie Lieferung der
Ware erwarten. In unserer Familie haben wir unterschiedliche Magazine im
Abo. Da sind auch Spezialzeitschriften von kleineren Verlagen dabei. Mit denen
gab es noch nie Ärger. Auch die werden mit der langsamen gelben Post
verschickt und erreichen uns trotzdem etwa vier Tage vor dem
Erscheinungstermin. Nur der Falkeverlag hat das nicht fertig gebracht.
Mit
dem hohen Preis, den wir für die dünnen Amigaheftchen bezahlen, haben wir
meiner Meinung nach schon unseren Beitrag zum schrumpfenden Amigamarkt
geleistet. Ein bißchen Service muß es auch für die Amigauser geben.
Übrigens:
Kaufen tue ich die Zeitschrift weiter, allerdings am Kiosk. Dort erhalte ich sie
meist pünktlich und brauche sie auch nur bezahlen, wenn ich sie im Regal
gefunden habe.
Ärgerlich finde ich auch die Praxis einiger Hardwarefirmen, Vorauszahlungen für Hardware zu verlangen, die noch gar nicht produziert wurde. Wohin das führen kann, haben wir ja bei Phase5 gesehen. Selbst wenn man trotz der teilweise sehr hohen Preise neue Hardware bestellt, heißt das noch lange nicht, das man sie auch bekommt. Da kann man Wochen um Wochen warten, um dann zu erfahren, daß das ersehnte Teil wegen irgendwelcher nicht lieferbaren Chips nicht ausgeliefert werden kann. Ich persönlich werde erst dann wieder etwas für meinen Amiga kaufen, wenn ich ganz normal ein Computergeschäft betreten und mir meinen Wunschamiga dort aussuchen kann.
Ich weiß, daß ich mit meinen Bemerkungen sicher wieder eine Menge Protest hervorrufen werde. Aber das Gerede über die "treue Amigagemeinde" ( der Ausspruch hat für mich etwas von einer Sekte ) nervt mich langsam ein bißchen. Nur weil ich gerne mit einem Amiga arbeite, heißt das noch lange nicht, daß ich jeder Firma dankbar bin, die nur irgendetwas für den Amiga produziert und mir alles gefallen lasse. Auch im Amigabereich will ich als Kunde König sein und kaufen können, was ich möchte und nicht das, was zufällig angeboten wird.
Ist das denn wirklich zuviel verlangt?
Sieglinde Peters